Dörte Hansen-Mittagsstunde

Klappentext:

Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen?

In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.

Meine Einschätzung

Grandios verwebt die Autorin Gegenwart und Vergangenheit zu einer Geschichte, die sich erst ganz langsam offenbart. Ehrlicherweise war es mir im ersten Teil zu wenig Handlung, aber die exzellente Beobachtungsgabe der Autorin, die vielseitige Sprache, machen alles wieder wett. Kein Punkteabzug, 5 Sterne müssen schon sein.