Patrick Morode-Der Spiegeltanz

Klappentext:

Wieder eine Daten-CD mit Namen von Steuerbetrügern. Aufgeführt unter den mehr als 2000 Personen sind jedoch nur Prominente, davon die meisten aus der Politik, bis hin zu Ministern. Weiterhin Künstler, Schauspieler, Manager und andere Spitzen der Gesellschaft. Vermittler ist ein ehemaliger Angestellter des Finanzamtes Trier.
Die Landesregierung in Düsseldorf kann nicht anders, sie muss die CD ankaufen, nachdem klar wird, wer alles betroffen ist. Man kommt überein, den Vorfall diskret abzuhandeln. Aber die Presse bekommt Wind und so wird eine Strategie entwickelt, wer geopfert werden soll, um glaubwürdig zu erscheinen. Die bekanntesten Politiker will man dadurch schützen. Das funktioniert so lange, bis der Vermittler einige Namen preisgibt. Was die Jagd auf ihn eröffnet …

Mein Eindruck:Patrick Morode-Der Spiegeltanz

Eine beeindruckende Idee, ein wirklich spannender Plot, der die Frage des Kaufes von – illegal zustande gekommenen – Unterlagen über Steuersünder einmal aus einer anderen Perspektive zeigt.
Leider hat der Autor bei der Umsetzung viel Potential verschenkt. Die Perspektiven sind oft schwimmend, eine stärkere Personalisierung hätte dem Text sicher gut getan. Davon abgesehen, bleibt die Frage „was treibt ihn/sie dazu an“ in manchen Fällen ungelöst geblieben.
Vieles ist Fiction, manches vermutlich wahr, ein Roman eben, dennoch wäre es am Ende schön gewesen zu erfahren, inwieweit der Autor hier und da Anleihe an der Realität genommen hat.