Buchhandel und Amazon – keine Liebesgeschichte

Vorige Woche hatte ich eine gute Idee: ich wollte meinen – bei Amazon und CreateSpace verlegten – Roman: „Die andere Schwester des Papstes“ den Wiener Buchhandlungen zum Verkauf anbieten. Eine Liste der Mailadressen war rasch gemacht, das Anschreiben via Mail kein Problem. Dann begann das frohe Warten.

Nach etwa einer Stunde bekam ich die erste Mail: ein Buchhändler fragte an, ob ich noch bei Trost sei. Aber ja, antwortete ich hilfsbereit, warum die harsche Frage?
Ein weiteres Mail eines etwas höflicheren Kollegen brachte Klarheit: Unabhängige Buchhändler und Amazon – das ginge nicht zusammen.
Warum? Amazon nähme ihnen Kunden weg.

Ja gut, aber ich wollte ihnen doch eben welche bringen.
Mein Buch behandelt, in heiterer Form, Fragen der Kirchenreform und des Papsttums und geht von der Fiktion aus, der nächste Papst käme aus Österreich. Wenige Wochen vor dem Konklave keine ganz unaktuelles Thema, noch dazu, wo auch der Wiener Kardinal immer wieder genannt wird.

Glück im Unglück brachte der Kurier tags darauf einen Artikel über mein Buch, woraufhin die Verkäufe bei Amazon anstiegen –  Buchhändler hat sich keiner mehr gemeldet.