Die katholische Kirche – eine Diktatur des heiligen Geistes?

Weltweit gibt es rund 1,2 Mrd. Katholiken, davon rund 1,2 Mio „Personal“.
Sie alle werden beim Konklave von 114 Kardinälen vertreten – das nenne ich eine Diktatur.

Aber vermutlich braucht es nicht einmal die, denn unser verehrter Kardinal Schönborn (born to reform?)  ist ohnehin der Meinung, der liebe Gott wüsste bereits, wer der nächste Papst werden soll, Aufgabe der wählenden Kardinäle sei es nur noch auf Gott zu hören und seinem Willen zu folgen.

Betrachte ich die Geschichte der letzten 2000 Jahre drängt sich mir der Verdacht auf, dass nur wenige Wahlberechtigte auf ihren Herrgott gehört haben. Wie sonst ließen sich mordende, sexbesessene oder einfach schlicht dispotische Päpste erklären?
Oder ist unser Herr Kardinal der Meinung, der liebe Gott hätte erst in der Neuzeit begonnen, den wählenden Kardinälen etwas zuzuflüstern, weil er mit dem Personal davor unzufrieden war?

Als schlichter Laie würde ich mir zwar einerseits wünschen, dass der heilige Geist die werten  Kardinäle nicht ganz im Stich lässt, aber ihren freien Willen sollte er ihnen doch lassen. Auf den wollen schließlich nicht einmal wir Laien verzichten, damit wir uns, wenn es das oberste Management gar zu bunt treibt, notfalls für einen eigenen Weg entscheiden können.