Maria hilf!

Zugegeben, ich war schon im Vorfeld kein großer Freund des Planes, in der Mariahilferstraße ganzjährig eine Fußgängerzone einzurichten, ließ mich aber von dem Einwand, seinerzeit, als die Kärntnerstraße Fuzo werden sollte, waren auch alle dagegen, vorübergehend überzeugen.

Nun habe ich also Recht behalten – und ein Blick auf den Stadtplan erklärt den Unterschied:

Einerseits handelt es sich um den Stadtkern, anderseits um eine Straße, die den Ring mit dem Gürtel verbindet – das ist ein (kleiner?) Unterschied.

Für Nicht-Wiener: der Ring ist eine 3-spurige Einbahn, die den 1. Bezirk umschließt, der Gürtel eine 6-spurige Fahrbahn, die die Bezirke 3-9 umschließt.

Aber unsere verehrte Vizebürgermeisterin wollte ja auch gar keine Fußgängerzone machen – sie hat ja selbst gesagt, die Fußgänger mögen doch auf den Gehsteigen bleiben, die seien ohnehin breit genug, sie wollte ihre Stammkundschaft bedienen – die Radfahrer!

Ich glaube auch, dass sie die allgemeine Aufregung miteingeplant hat, sonst hätte man den Probebetrieb ja von vornherein zeitlich limitiert. Wir dürfen uns jetzt aufregen, dann – so die Hoffnung – werden wir uns daran gewöhnen und – rechtzeitig vor den Wien-Wahlen – darauf vergessen.

Nun hoffe und bete ich, aus ganzem Herzen, dass dieses Kalkül nicht aufgeht!